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DRX Deutsche Rallycross Meisterschaft - Ewald-Pauli-Ring, Schlüchtern - 08/09. Oktober 2011

Rolf Volland: Meister mit Köpfchen

Rolf Volland ist im Ziel: Mit einer souveränen Vorstellung beim Finale der ALL-INKL.COM Deutschen Rallycross-Meisterschaft in Schlüchtern sicherte er sich seinen 13. Titel. Der Rekordmeister aus Hilpoltstein gewann mit seinem Skoda Fabia S1600 auf dem Ewald-Pauli-Ring das Finale der Super1600 und steht nach sechs Meisterschaftsrennen mit 120 Punkten in der Tabelle ganz oben. „Mehr geht nicht“, sagt Volland.

Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren teilen sich allerdings zwei Fahrer die Meisterschaftsehren: Wie Volland hatte auch René Münnich mit seinem Skoda Fabia T16 4x4 bei allen sechs Rennen der Supercars die Nase vorn. „Zwei Skoda an der Spitze. Damit kann ich gut leben“, sagt Volland.


(Foto: DRX-media)

Sechs Rennen, sechs Siege und seit 17 Rennen in Folge auf der Strecke ungeschlagen – das alles hört sich nach einem „Spaziergang“ an, ist in Wirklichkeit aber das Ergebnis einer einzigartigen Professionalität. So hatte Volland vor Beginn des Rennwochenendes den Wetterbericht eingehend studiert. „Für Samstag gegen 18 Uhr rechneten die Meteorologen mit Regen“, sagt Volland. Um diese Zeit sollten aber gerade die Schnellsten des Zeittrainings starten. Deshalb ließ Volland es im Training langsam angehen, fuhr in bewährter Weise mit der Stoppuhr am Lenkrad so schnell wie gewünscht. Müsste er in einer der ersten Gruppen mit den ganz Langsamen fahren, würde er auf der Jagd nach der Bestzeit Gefahr laufen, sie zeitraubend überrunden zu müssen. Also fuhr er etwas schneller.


(Foto: DRX-media)


Es passte perfekt. Kaum hatte Volland seinen ersten Heat beendet, fing es an zu regnen. Die vermeintlich schnellere Konkurrenz musste auf nasser Piste starten. Am Ende war Volland eine halbe Minute schneller als der zweitbeste Fahrer bei den Super1600. Und nicht nur das: Volland war auch um Welten schneller als René Münnich bei den Supercars. Dieser schüttelte nur den Kopf und war sich sicher, dass ein Rallycross-Gott Volland geholfen haben musste. „Dabei bin ich nur mit Köpfchen gefahren“, sagt Volland und grinst.


(Foto: DRX-media)

Auch im zweiten Heat verließ sich Volland nicht auf überirdische Kräfte. Er musste gegen zwei Supercars antreten, die ihm am Start mit ihrem Allradantrieb klar davonziehen würden. So geschah es dann auch. Volland: „Ich habe kurz überlegt, gleich in die längere Joker-Lap zu fahren.“ Dann habe er sich aber anders entschieden, weil die Alternativroute nach seinen Beobachtungen vom Regen noch sehr matschig war. Würde er gleich die Joker Lap wählen, müsste er fast die komplette Distanz mit schmutzigen Reifen fahren.


(Foto: DRX-media)


Ein wenig Glück kam noch hinzu: In dem einem Supercar brach das Gasgestänge, das andere konnte Volland in einer Kurve überraschen. Das war die zweite Bestzeit. Das Finale war schließlich tatsächlich ein Spaziergang.
Und nun? Die Jagd nach dem 14. Titel? Volland: „Ich weiß noch nicht. Vielleicht mach ich auch ganz etwas Neues!“ Weiter lässt er sich aber noch nicht in die Karten für 2012 blicken.


(Foto: DRX-media)