Rennberichte
Deutsche Rallycross Meisterschaft - Lauf 1 - Estering, Buxtehude - 17. April 2005
Rolf Volland Erfolg mit Mietwagen
Mit einem fünften und einem zweiten Platz ist Rolf Volland in die Rallycross-Saison 2005 gestartet. Beim 103. Internationalen Rallycross auf dem Buxtehuder Estering hatte der Hilpoltsteiner eigentlich keine Chance, trotzdem machte er das Beste daraus. Nach dem ersten von sechs Meisterschaftsläufen liegt er in der Gesamtwertung schon wieder an dritter Stelle.
Es ist lange kein Geheimnis mehr: Volland wird 2005 einen Skoda Fabia T16 4x4 einsetzen. Allerdings ist das Auto noch nicht fertig. Volland: „Ich lass mir Zeit. Der Skoda wird vom Allerfeinsten. Es wäre nicht klug, jetzt irgend etwas zu überstürzen.“ Um sich nicht selber unter Druck zu setzen, nennt Volland auch noch keinen Termin für die Premiere seines Skoda.
Für den Saisonauftakt auf dem Estering musste Volland sich etwas einfallen lassen, eine Nullrunde wollte er sich auf keinen Fall leisten. „Das Reglement ist geändert worden“, sagt Volland. „Wer an allen Meisterschaftsläufen teilnimmt, bekommt eine Menge Zusatzpunkte.“ Die wollte er sich nicht entgehen lassen. Deshalb hat er sich für das Rennen in Buxtehude einen Mitsubishi Lancer Evo 6 von dem mehrfachen Deutschen Rallyemeister Hermann Gassner geliehen mit „maximal 260 PS, einem 32er Restrictor und gut 1,3 Tonnen Gewicht“. Klar, dass er damit keine Chance hatte
In der Qualifikation kam gelegentlich wieder das Polo-Feeling auf, das den Fans in der vergangenen Saison so gut gefallen hatte: Nach schwachem Start kämpft sich Volland nach vorn, 2004 mit dem kleinen 1600er Polo, 2005 mit dem großen schweren Mitsubishi. Nach drei Läufen reiben sich viele die Augen: Volland hat die
Qualifikation als Zweitbester abgeschlossen, darf zum Finale der Division 1 aus der ersten Reihe starten. Schneller war nur der Schwede Lasse Larsson mit einem Skoda Fabia...
Hinter sich gelassen haben Volland und sein schwerer, mit 260 PS ein wenig „untermotorisierter“ Mitsubishi Fahrer wie Jörg Jockel, Teil Hansen, Günther Wissel oder Eddy Schuster. Das sind alles Chauffeure von Autos, die 500 PS oder mehr leisten. Einfach unglaublich!
Im Finale wurde es dann wieder schwer für Volland. Die stärkeren Autos zogen nach dem Start alle davon, danach hatte er keine Chance mehr, sie zu überholen. Volland: „Ich wollte auch nicht mit der Brechstange fahren.“ Er wollte einfach nur abwarten, denn zusammengezählt wird zum Schluss. Spätestens im Superfinale hat sich diese Taktik ausgezahlt. Der Mitsubishi wurde bis auf Platz zwei hinter dem Skoda von Larsson nach vorne gespült. Das gab noch mal ein paar Extrapunkte für die Meisterschaft.
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